Description
Im Rahmen des Managements von Kundenbeziehungen stellen immer mehr Unt- nehmen fest, dass ein großer Teil ihrer bisher loyalen Kunden die Gesch√§ftsbeziehung abbricht, zu Wettbewerbern wechselt oder auch ganz als Marktteilnehmer ausscheidet. Diese Entwicklung ist einerseits auf die Stagnation in vielen Branchen, die Libera- sierung bisher regulierter Sektoren und das aktive Abwerben von Kunden durch die jeweiligen Wettbewerber zurückzuführen. Andererseits steigen aber auch die – sprüche der Kunden, und das Bedürfnis nach Abwechslung begünstigt eine hohe Neigung zur Abwanderung und zu einem h√§ufigen Anbieterwechsel. So wird in praxisnahen und wissenschaftlichen Zeitschriften von j√§hrlichen Abwanderungs- und Kündigungsquoten von bis zu 70 Prozent berichtet. Vor diesem Hintergrund müssen Unternehmen entweder bemüht sein, fortlaufend neue Kunden zu akquirieren oder die hohen Anteile gekündigter Gesch√§ftsbeziehungen zu reduzieren, um ihre bestehende Ertragskraft zu erhalten. Sind die Kunden aber bereits abgewandert und haben sie ihre Vertr√§ge bei dem bisherigen Anbieter gekündigt, bleibt den Unternehmen nur noch die Möglichkeit, diese Kunden zurückzugewinnen. Nun zeigt sich zwar, dass viele Unt- nehmen in der Kundenrückgewinnung aktiv sind, diese Aktivit√§ten aber mehr oder weniger systematisch und nachhaltig entfalten. Auch der Blick in die einschl√§gige wissenschaftliche Literatur zeigt, dass sich so gut wie keine fundierten theoretis- konzeptionellen oder empirischen Arbeiten finden lassen, die sich mit der Frage der Wiederaufnahme früherer Gesch√§ftsbeziehungen aus Kundensicht auseinandersetzen.